Schritt für Schritt zum Hobby-Fotografen – der ultimative Anfänger-Guide – Teil 3

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Ein Auge für das Künstlerische 

Technisch kennst Du Dich jetzt tipp-topp aus! Um nicht nur scharfe, sondern auch kreative Fotos zu machen, brauch Du aber noch etwas ganz anderes - ein wenig künstlerisches Gespür. 

Die Komposition – gib Deinem Bild das gewisse Etwas! 

Die Komposition Deines Bildes hat Macht. Sie kann ein eher langweiliges Motiv interessant erscheinen lassen und interessante Foto-Objekte auch durchaus mal langweilig. Es liegt ganz in Deiner Hand. 

Die erst Regel, die Du dafür nutzen kannst, ist die „Drittel-Regel“. Und diese geht so: Du teilst Dein Bild in Gedanken durch je zwei horizontale und zwei vertikale Linien. Stell Dir das Ganze vor wie eine Tabelle mit 9 Kästchen oder ein Tic-Tac-Toe Spiel. Dein Motiv sollte dabei an den vier Schnittpunkten des Musters platziert werden. Für viele Hersteller ist diese Regel so bedeutend, dass Sie bereits ein entsprechendes Muster integriert haben, um die Anwendung der Drittel-Regel zu erleichtern. 

Übrigens, manchmal entstehen die beeindruckendsten Fotos, wenn man bewusst genau diese Regel bricht!

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Achte auf die Proportionen

Kennst Du das? Auf Deinem Foto ist die gesamte schöne große Wiese zu sehen, aber Dein Kind, das Du eigentlich festhalten wolltest, erscheint nur ganz am Rand Deiner Aufnahme? Um das zu vermeiden, kannst Du  Dir diese grobe Regel merken: Nutze etwa ein Drittel des Bildes, um die Umgebung zu zeigen und zwei Drittel für das eigentliche Motiv. So wird Dein Foto vom Sonntagsausflug garantiert perfekt. Lasse außerdem etwas Raum vor Deinem Foto-Motiv, nicht dahinter. 

Leitlinien – lenke Deinen Betrachter in die richtige Richtung

Mit diesem Tool kannst Du den Betrachter Deines Bildes in eine bestimmte Richtung lenken, nämlich auf das, was an Deinem Bild besonders interessant oder bemerkenswert ist. Dabei solltest Du beachten, dass die Leitlinien lediglich ein Werkzeug sind, die Dir bei der Komposition Deines Bildes helfen, sie sind nicht das eigentliche Foto-Objekt!

Um mit Leitlinien zu arbeiten, brauchst Du zunächst ein gutes Fotomotiv. Irgendetwas, das Dir ins Auge springt. Als Eltern fallen Dir da bestimmt eine Menge Dinge ein, die Du auf einem schönen Familienfoto festhalten möchtest. Dann solltest Du Dich fragen, ob es in diesem Bild irgendetwas gibt, auf das Du die Aufmerksamkeit lenken möchtest. Vielleicht das winzige Gänseblümchen in der Hand Deines Kindes? Mit Hilfe der Leitlinien hast Du die Möglichkeit, den Blick genau dort hin zu lenken. 

Kurven – es muss nicht immer gerade sein

Im Grunde funktionieren die Kurven genau wie die Leitlinie, nur eben rund. Besonders schön lässt sich dieser Effekt bei Landschaftsaufnahmen einsetzen. Mit diesem Tool ist es möglich, sowohl die interessanten Dinge im Vordergrund als auch die Highlights im Hintergrund einzufangen. 

Der Zauber der Symmetrie

Gibt es etwas Schöneres als ein Sonnenuntergang, der sich im glitzernden See spiegelt? Zugegeben, wenn Du gerade Vater oder Mutter geworden bist, werden solche ruhigen Momente vermutlich selten sein. Doch wenn Du ein Motiv vor die Linse bekommst, das sich für ein Symmetrie-Tool anbietet, dann greife zu. Du kannst damit großartige Aufnahmen machen.

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Die ersten Schritte in der Bildbearbeitung

Bevor Du damit beginnst Deine Bild nachträglich zu bearbeiten, denke daran: Ein ausdrucksstarkes Bild entsteht nicht am PC, sondern vorher, in dem Moment, in dem Du eine Stimmung einfängst, ein interessantes Motiv findest und die richtige Komposition wählst!

Dennoch ist gegen eine Bearbeitung nichts einzuwenden und es ist durchaus sinnvoll, die wichtigsten Grundlagen zu kennen. 

Die Wahl der Software

Es gibt zahlreiche kostenfreie Bildbearbeitungsprogramme, mit denen Du gerade am Anfang wunderbar starten kannst. Solltest Du ein bisschen Geld investieren wollen, empfehle ich Dir die Adobe Creative Cloud. Damit hast Du sowohl zu Lightroom als auch zu Photoshop Zugang. Beide bieten Dir viele verschiedene Möglichkeiten, Deine Bilder professionell zu bearbeiten.  

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Experimentieren erlaubt!

Die Helligkeit ändern, Kontraste erhöhen oder einfach die unschönen Pudding-Flecken auf dem Fußboden wegretuschieren: Egal für welches Programm Du Dich entscheidest, traue Dich zu experimentieren. Am Anfang kannst Du nichts falsch machen. Mit der Zeit wirst Du lernen, welche Funktionen und Effekte Deine Bilder verbessern und welche Du vielleicht lieber weglässt. Je mehr Du Dich mit der Bildbearbeitung beschäftigst, desto besser wirst Du darin, zu entscheiden, welcher Effekt am besten zu welchem Motiv passt. So kannst Du am Ende Deines Lieblingsbild noch ein klitzekleines bisschen besser machen. 

Was macht ein gutes Bild aus?

Puh, jetzt haben hast Du viel gelesen und gelernt über die zahlreichen Dinge, die ein wirklich gutes Foto ausmachen können. Entscheidend für ein perfekte Bild ist dabei immer, wie all die kleinen Details zusammenspielen. Wenn Du es schaffst, die Stimmung Deines Foto-Motivs einzufangen, die richtige Komposition zu wählen und am Ende mit den richtigen Effekten nachzubearbeiten, dann wird dieses Bild vermutlich großartig. 

Dabei gilt übrigens auch, dass tolle Bilder nicht durch teures Equipment entstehen, sondern durch Dein Wissen darüber, wie Deine Kamera funktioniert und durch Deine persönliche Note.

Bleibe am Ball

Fotografieren macht Spaß und das soll es auch! Gebe Dir und Deinem neuen Hobby also ein bisschen Zeit und erwarte nicht, dass alles gleich perfekt ist. Du wirst immer wieder neue Dinge an Deiner Kamera entdecken und Deine Fähigkeiten nach und nach weiterentwickeln. Vielleicht passiert es Dir auch, dass Du Dich bei einem Spaziergang mit Deinem Baby am frühen Morgen fragst, welche Belichtungszeit jetzt für diese Lichtverhältnisse die beste wäre. Spätestens dann hat die Fotografie Deine Sicht auf die Dinge verändert!

Ein letzter Tipp: Suche Dir Gleichgesinnte, die genauso für die Fotografie brennen wie Du selbst.  

Vielleicht gibt es in Deiner Nähe einen Club oder eine Foto-Gruppe, die sich regelmäßig trifft. Oder aber Du schaust dich in meiner Facebook Gruppen um, denn von anderen zu lernen und sich gegenseitig auszutauschen wird Dir helfen, Dich immer weiter zu entwickeln und Deine Fotos zu wunderbaren Familienerinnerungen zu machen.

Ich wünsche Dir viel Freude dabei, die großen und kleinen Momente Deines Familienlebens mit der Kamera festzuhalten und hoffe, ich konnte Dir den Start in die Welt der Fotografie etwas erleichtern. 

LESE HIER:

Schritt für Schritt zum Hobby-Fotografen – der ultimative Anfänger-Guide – Teil 1

Schritt für Schritt zum Hobby-Fotografen – der ultimative Anfänger-Guide – Teil 2